Leseempfehlung: «Butter» von «Asako Yuzuki»

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Heute möchte ich wieder ein japanisches Buch vorstellen: «Butter». Die Originalausgabe ist 2017 erschienen, die deutsche Übersetzung 2022 von Ursula Gräfe bei «Blumenbar», einer Marke der Aufbau Verlage GmbH, Berlin. Geschrieben hat es die Autorin «Asako Yuzuki». 

«BUTTER», Roman von Asako Yuzuki, übersetzt von Ursula Gräfe, Blumenbar 2022, Umschlag: zero-media.net, Illustration: Hirona Hara Aufbau Verlag GmbH, Berlin.  Photo © Kunstwirtschaftler
«BUTTER», Roman von Asako Yuzuki, übersetzt von Ursula Gräfe, Blumenbar 2022, Umschlag: zero-media.net, Illustration: Hirona Hara Aufbau Verlag GmbH, Berlin. Photo © Kunstwirtschaftler

Asako Yuzuki ist 1981 in Tokio zur Welt gekommen. Sie hat bereits verschiedene Auszeichnungen für Ihre Schriftstellerei bekommen. Der vorliegende Roman «Butter» ist in Japan ein Bestseller und wurde in zehn Sprachen übersetzt. Ursula Gräfe hat dieses und Werke von Haruki Murakami, Sayaka Murata und Yukiko Motoya aus dem Japanischen ins Deutsche übertragen.

Worum es geht:

Eine junge und ambitionierte Tokioter Journalistin, Rika, recherchiert über Manako Kaji, eine verurteilte Serienmörderin von älteren Männern. Rika besucht Kaji dazu mehrfach im Gefängnis. Sie versucht zu ihr eine vertraute Beziehung aufzubauen, um von ihr ein exklusives Interview für ihren Verlag zu bekommen. Im Rahmen der Interviews versetzt sie sich mehr und mehr in die Täterin, kocht ihre Gerichte nach, mit denen sie diese Männer zu ihren Liebhabern machte, bevor sich diese «ohne ihr Zutun» selbst umbrachten. Entsprechend stehen Genuss, Eigenliebe und Kochkünste hoch im Kurs. Mir ging es so, dass ich ebenfalls Butter-Gerichte nach kochen musste. Nur soviel sei von der Story verraten, Rika bekommt ihr exklusives Interview. Was dann jedoch passiert, ist überraschend und spannend zugleich.

Was man zusätzlich erfährt:

Der Roman verfügt über weitere Ebenen, in denen man viel über die aktuelle Rolle der Frau, Freundin, Geliebten, Rivalin, Ehefrau und Mutter in Japan erfährt. Auch über Themen, wie Bindungslosigkeit, Suche, Kommunikation und Einsamkeit.

Kunstwirtschaftlers Urteil:

Alles in allem erscheint mir «Butter» als ein Buch, das vorwiegend von Frauen gekauft und gelesen wird. Wer sich jedoch auch als Mann (oder anderen Geschlechts) für Japan interessiert, dem verdeutlicht es die wichtige andere Seite der japanischen Gesellschaft, die in japanischen Männerbüchern oft genug verschwiegen oder verzerrt dargestellt wird.

 

Prädikat: Sehr lesenswert

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