An dieser Stelle möchte ich an den Berliner Stadtfotografen Theodor Karl Löber erinnern. Er wurde am 17. März 1909 in Darmstadt geboren und verstarb 1994 in Berlin. In diesem Jahr hätte er seinen 114. Geburtstag gefeiert.
Theo Karl Löber arbeitete von 1947 bis 1977 als freiberuflicher Fotograf in Ostberlin, der damaligen Hauptstadt der DDR. Er fotografierte die Kriegszerstörungen Berlins infolge des 2. Weltkriegs, die Aufräumarbeiten sowie den Wiederaufbau der Stadt. Dabei entstanden Aufnahmen von den sogenannten «Trümmerfrauen», die damals aktiv waren, da es keine männlichen Arbeitskräfte direkt nach dem Krieg gab. Viele Männer kehrten erst nach und nach aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Theos Lieblingsthemen waren, neben zeitlichen Dokumentationen, wie dem Aufbau des Fernsehturms, Stadtübersichten, die er als Panoramen gestaltete und präsentierte. Das brachte ihm seinen damaligen Spitznamen
«Panorama-Löber» ein.
Theodor Karl Löbers Fotografien wurden in Ostberliner Galerien, in Museen und im öffentlichen Raum präsentiert, so zum Beispiel in den Räumen direkt am Berliner Fernsehturm. Sie erschienen aber auch in Berlin-Büchern, Katalogen, Zeitschriften und Zeitungen. 35 Originalfotografien aus den Jahren 1952-1961 befinden sich in der ständigen Sammlung des Märkischen Museums, Stiftung Stadtmuseum Berlin.
Erstmals wurden Fotografien nach Theos Ableben, von November 2008 bis Januar 2009, im Haus der Commerzbank, am Brandenburger Tor, gezeigt. Dort hatte die Galerie Degenhartt die Ausstellung «Viermal Berlin – Fotografien aus 50 Jahren» zusammengestellt. Aktuell wird das Archiv von Theodor Karl Löber durch seinen Nachfahren gesichtet und für weitere Ausstellungen vorbereitet.
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